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„Die Rückkehr der Magier“: Magic Academy bringt Zaubertheater als Film ins Kino

„Die Rückkehr der Magier“: Magic Academy bringt Zaubertheater als Film ins Kino

Die Pandemie zwingt Viele seit geraumer Zeit dazu, kreative Wege zu beschreiten, wenn es darum geht, trotz alledem Kultur zu gestalten. Auch die Magic Academy hat sich Corona bedingt neu erfunden: Da ihr traditionelles „Großes Zaubertheater“ im Schulsaal in diesem Jahr nicht zur Aufführung kommen konnte, weil die etwa einjährige Vorbereitungs- und Einstudierzeit vom Lockdown betroffen war, verlegte sich die verantwortliche „Oberhexe“ Susanne Malik mit ihrem Team aus Künstlern und Bühnenmitarbeitern kurzerhand auf den Film als neues Medium. Und so wurden die vielfältigen magischen Illusionen - wie bereits gewohnt eingebettet in eine gleichermaßen spannende wie auch humorvolle Geschichte - in neun Drehtagen gefilmt und anschließend in 3-wöchiger Arbeit geschnitten und bearbeitet.

In der letzten Woche war es dann endlich soweit: Die Premiere des „Magic Movie“ fand im Kino „Die Lichtburg“ im benachbarten Wetter statt; ohne roten Teppich, dafür im ausverkauften Saal konnten die gespannten Zuschauer wie Filmemacher „Die Rückkehr der Magier“ das erste Mal auf großer Leinwand verfolgen.

Insgesamt waren an dem Großprojekt etwa 30 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Schulen der Umgebung als Zauberkünstler beteiligt, die hoch motiviert über Monate hinweg ihre magischen Kunststücke für diesen Film geprobt hatten. Zugleich war auch die Schulgemeinde der Rudolf Steiner Schule in vielfacher Weise eingebunden; Lehrer, Eltern und Ehemalige tummelten sich auf, vor und hinter der Bühne: Die Requisiten mussten aufwendig gebaut, die Kostüme maßgeschneidert werden, die Technik mit dem Green Screen für die Kulissen im Film eingerichtet und noch zahlreiche Rollen neben den Hexen und Zauberern besetzt werden. Gut, dass sich im Kollegium auch heuer so viele (Theater) spielfreudige und schauspielerfahrene Kollegen finden ließen.

„Ein Vorteil des Films ist es, dass man sich keine Gedanken über die Reihenfolge der Zaubernummern machen muss,“ so Drehbuchautorin und Regisseurin Malik, „auf der Bühne dagegen muss man immer auch den technischen Aufwand der einzelnen Darbietungen und die Zeiten für Umbauten mit bedenken. Das fällt im Film weg.“ Die Filmemacherin betont, dass dabei zwar aus verschiedenen Kameraperspektiven gefilmt, die einzelnen Zauberkunststücke jedoch, wie auf der Bühne auch, am Stück vorgeführt wurden, kameratechnischer Tricks habe es also nicht bedurft. Aber das neue Medium bringt nicht nur neue Möglichkeiten mit sich, so die Regisseurin weiter, sondern durchaus auch Nachteile: Vor allem die jüngsten Zauberkünstlerinnen und -künstler hätten oft nur die eigene Darbietung in ihrer Szene gesehen und nicht viel von der Gesamtproduktion und der erzählten Geschichte mitbekommen.

Apropos Geschichte: Die „Rückkehr der Magier“ spielt in einer durch und durch technisierten Zukunft, in der nach Umweltkatastrophen, Seuchen und Kriegen der Boden bereitet ist für einen populistischen Despoten, den alles beherrschenden „Technokraten“. Dieser setzt ausschließlich auf Wissenschaft und Technik und ist bestrebt, Magie und Zauberei mit Hilfe seines globalen Kontrollapparates aufzuspüren und auszumerzen. Er macht Jagd auf die Zauberer, die sich in allen Winkeln der Welt ins Exil zurückgezogen haben oder sich im Untergrund versteckt halten, um diese zu eliminieren. Wie besessen verfolgt er dabei vor allem das Ziel, den (Wittener) Rebellenstützpunkt auszuheben, um seine Alleinherrschaft final zu sichern. Doch da hat er die Rechnung natürlich ohne die Magic Academy mit seinem jungen Hexen und Zauberern gemacht. Diese stellen sich dem Tyrannen entgegen, nachdem sie sich mächtige Verbündete an die Seite geholt haben: Sie stöbern zunächst die großen Magier und Hexen in ihrem jeweiligen Exil bzw. ihren Verstecken auf und gemeinsam treten sie schließlich an, um den bösen „Technokraten“ in eine unschädliche „Techno-Kröte“ zu verwandeln!

Dass die Umsetzung in das Medium Film gelungen ist und das „Konzept Zaubertheater“ auch trotz fehlendem direkten Kontakt zum Publikum funktionieren kann, zeigte nicht zuletzt die Reaktion desselben im ausverkauften Kinosaal: Spontan brach bei der Premiere nach jeder Zaubernummer auf der Leinwand Beifall aus! Ein schöneres Kompliment an das Team der Magic Academy ist dieser Tage sicher schwer zu kriegen….

Bericht von Stephanie Möller

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