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Magic Academy begeistert Meller Waldorfschüler

Magic Academy begeistert Meller Waldorfschüler

Meller Kreisblatt. Melle CDs vermehren sich von Zauberhand, die Jungfrau schwebt, eine Kugel und ein Tisch. Harry Holzkopf nimmt seine Marionettenbeine in die Hand. Die Eleven der Waldorfschule erlebten einen zauberhaften Vormittag. Auf der Bühne: Waldorfschüler der Magic Academy Witten.

Fragt man Waldorflehrerin Susanne Malik, welche Fächer sie unterrichtet, lautet die Antwort: „Englisch und Zaubern.“ Damit hätte sie wahrscheinlich Chancen auf eine Anstellung in Hogwarts, tatsächlich lehrt sie aber an einer Muggelanstalt in Witten. Dort, an der Rudolf Steiner Schule, hat Malik vor 19 Jahren eine Zauber-AG mit drei Schülern gegründet.

Aus drei wurden 44, von denen wiederum sechs am Freitag nach Melle kamen, um die dortigen Waldorfschüler zum Abschluss ihrer Festwoche zum 15-jährigen Bestehen zu verzaubern. Begleitet von der Oberhexe (Eigenbeschreibung), die ihre Bühnenpräsenz allerdings auf eine lauthals geforderte Zugabe beschränkte und ansonsten die Technik betreute.

Die jungen Zauberer und Hexen aus den Jahrgängen neun bis zwölf wurden verstärkt von einem 27-jährigen Ex-Schüler, für den Bühnenauftritte offenbar noch nichts von ihrem Zauber verloren haben. Der Saal der Waldorfschule präsentiert sich proppevoll; vorne hockten die Kleinen auf Kissen, dahinter Schüler und Lehrer auf Stühlen.

Und dann ging es Schlag auf Schlag: kurze Nummern ohne lange Intros. Klassiker wie Karten- und Tuchtricks, magische Ringe und die Hand-Guillotine wurden überwiegend wortlos präsentiert. Dass zwei Hexen einem Nachwuchsmagier bunte Tücher in die Hosentaschen stopfen und beim Rausziehen dessen Unterhose gleich mit ans Bühnenlicht kommt, bringt einen Riesenlacher. Der schwebende Tisch bekommt Szenenapplaus, dann ein erster Stimmungshöhepunkt.

Ein junger Zauberer, Klatschen, Johlen und Wuuhuu-Rufe geleiten Geschäftsführerin Alexa Pelzer auf die Bühne. Oben bekommt sie eine Kiste über den Kopf gestülpt und wird ausnahmsweise mal nicht von ihren Schülern gelöchert, sondern von den magischen Talenten, die munter Messer durch die Kiste bohren. Ein Mädchen im Zuschauerraum ahnt, wie der Trick funktioniert: „Der Kopf ist hinter den Messern“, mutmaßt sie, wird dann aber doch unsicher: „Auf jeden Fall ist kein Blut dran.“

Später brauchen die Zauberer der Magic Academy, zu der die AG wurde, immer mal wieder Schüler als Assistenten, dann fliegen die Finger nur so in die Höhe. Der oder die Auserwählte betritt umjubelt die Bühne, darf eine Karte auswählen oder so doll an eine denken, dass der Magier erraten kann, an welche.

In 22 Jahren sei das die erste Veranstaltung gewesen, in der „Zugabe“ gerufen wurde, spricht Alexa Pelzer ein kurzes Schlusswort. Für einige geht der Unterricht sodann weiter, andere fahren nach Hause.

An der Bushaltestelle stehen noch zwei Sechstklässler. Sie fand‘s „richtig cool“. Er auch, obwohl er ein paar Tricks kennt, weil er einen Zauberkasten zuhause hat. Einen erklärt er kurz seiner Klassenkameradin und dem Reporter. Wird nicht verraten. Muggel-Ehrenwort!

Quelle: Meller Kreisblatt, Bericht von Michael Hengehold

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